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Landtagswahl 13.3.2016 — Fragen und AntwortenDie zusätzliche Autobrücke zwischen Wörth und Karlsruhe ist umstritten, wie der Straßenneubau bundesweit. Seit 2011 läuft das Planfeststellungsverfahren und geht gerade in eine weitere Runde mit der Anschlussplanung zur B36, dem ersten Schritt zur Nordtangente West. Auch der Bundesverkehrswegeplan verzögert sich weiter und in den Medien wird angesichts der vorhandenen Finanzmittel und des Sanierungsbedarf bei bestehenden Brücken und Straßen von der „Traumliste des Verkehrsministers“ gesprochen.Wie schätzen Sie den weiteren Verlauf des Genehmigungsverfahrens ein und welche Realisierungschance sehen Sie für ein Großprojekt mit dem Umfang von mehr als 120 Millionen Euro und den in der Öffentlichkeit genannten zusätzlichen 70 Millionen für den Anschluss an die B36?Die Antworten der vier Kandidaten: Bettina Meier-Augenstein - CDUDer Bau der zweiten Rheinbrücke ist für die TechnologieRegion Karlsruhe sowohl aus wirtschaftlicher, als auch aus verkehrlicher Sicht von herausragender Bedeutung. In den vergangenen fünf Jahren wurden zahlreiche Veranstaltungen und Untersuchungen durchgeführt, die allesamt die Notwendigkeit der zweiten Rheinbrücke bestätigt haben. Feststeht, alle notwendigen Untersuchungen (gilt auch für Natur- und Artenschutz, Kompensationsflächen), die zum Abschluss des Planfeststellungsverfahren erforderlich sind, liegen vor. Bettina Lisbach - GrüneIch halte eine zusätzliche Straßenbrücke über den Rhein für nicht notwendig und bin seit vielen Jahren kommunalpolitisch aktiv, um diese Brücke zu verhindern. Eine zusätzliche Straßenbrücke über den Rhein würde zusätzliche Belastungen für die Karlsruher Bevölkerung und auch für Flora, Fauna und deren Lebensräume mit sich bringen, die mögliche Entlastungseffekte keinesfalls aufwiegen würden. Wenn die Brücke gebaut würde, entstünde tatsächlich der Druck auf eine Realisierung der Nordtangente West, zunächst über den Schritt einer Anbindung an die B36, was weitere massive Beeinträchtigungen zur Folge hätte. Auch sehe ich in diesen Straßenneubaumaßnahmen eine nicht zu verantwortende Verschwendung von Steuergeldern. Eine Einschätzung der Realisierungschancen halte ich aktuell für sehr schwierig, da sie stark von den jeweiligen politischen Mehrheiten abhängt. Johannes Stober - SPDBei dem Genehmigungsverfahren selbst ist nun entscheidend, ob das Regierungspräsidium Karlsruhe die Auffassung des Landes Rheinland-Pfalz teilt, dass die vom Karlsruher Gemeinderat präferierte sog. „Ersatzbrücke“ tatsächlich nicht machbar ist. Von besonders großer Bedeutung bei der anstehenden Fortschreibung des Bundesverkehrswegplans ist aber vor allem, ob die Nordtangente tatsächlich (wie vorgesehen) aus dem BVWP herausgenommen wird. Dies wäre für viele Karlsruherinnen und Karlsruher eine große Erleichterung, da es ihnen viel zusätzlichen Lärm ersparte und der Hardtwald als bedeutendstes Karlsruher Naherholungsgebiet erhalten bliebe. Zudem böte ein solches endgültiges Nordtangenten-Aus auch die Möglichkeit, sachlich über die Frage einer Ortsumgehung um Knielingen zu diskutieren., da diese dann keinen Einstieg in die Nordtangente mehr darstellen kann. Allerdings wären Beträge von 70 Millionen Euro für eine solche Straße sicherlich deutlich zu hoch. Da dort (im Unterschied zur Südumfahrung Hagsfeld) keine Bahnstrecke zu überwinden ist, dürften diese Kosten für eine einfache Ortsumfahrung aber auch nicht erforderlich sein. Hendrik Dörr - FDPIhre Einleitung soll auf eine Illusion verweisen. Allerdings reden wir hier von einem ewig verschobenen Projekt, dessen Notwendigkeit besteht, auch wenn es gerne politisch anders gesehen wird. Die zweite Rheinquerung ist nötig – die Beachtung von Umweltstandards bleibt davon unberührt. Wir fordern eine zweite Querung mit Anbindung an die B36 OHNE einen Durchstich durch den Hardtwald. |
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