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Alle Antworten auf die Frage 1.7 Pflegemaßnahmen:
Karlsruhe hat viele Grünstrukturen, Innerstädtisches Grün, Gärten, Parks und Wälder. Zunehmend werden vor allem die noch vorhandenen natürlich gewachsenen und ökologisch sehr wertvollen Grünbestände, Bäume und Hecken durch übertriebene Fäll- und Pflegemaßnahmen sowie den Ersatz durch pflegeleichte und „gefällige“ Baum- und Straucharten ersetzt.
Werden Sie gegen diese Entwicklung oder übertriebenen Maßnahmen vorgehen und über Ihre Fraktion entsprechende Vorgaben und Handlungsanleitungen an die betreffenden Ämter erwirken? Werden Sie dafür sorgen, dass der Stellenwert des Umweltamtes bei der Gestaltung von Pflegemaßnahmen deutlich gestärkt wird?
- Antwort CDU - CDU
- Karlsruhe ist insgesamt eine „grüne“ Stadt mit einer hohen biologischen Vielfalt. Dies gilt es zu erhalten und auszubauen. Wir unterstützen die Planungen zur Biotopvernetzung und setzen uns für eine ökologische Waldbewirtschaftung ein. Eine Mischung von Baumarten ist uns wichtig. Bei der Extensivierung der Grünflächen ist die Stadt auf einem guten Weg. Es ist eine Daueraufgabe, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ämtern die entsprechenden Vorgaben und Anleitungen immer wieder zu aktualisieren und an die jeweiligen Entwicklungen anzupassen.
- Antwort SPD - SPD
- Die Standards der Grünpflege wurden in den vergangenen Jahren deutlich an Naturschutzvorgaben angepasst. Auch Fällmaßnahmen werden begründet. Die SPD wird aber bei konkreten Diskussionen hier nachfragen und auf Änderungen drängen. Bitte informieren Sie uns über entsprechende Beispiele.
- Antwort Bettina Lisbach, Johannes Honné, Ute Leidig, Alexander Geiger, Daniela Reiff - B90/Die Grünen
- Ja, über eine aktuelle gemeinderätliche Anfrage zum Thema Baumfällungen und Gehölzpflege durch die Stadtverwaltung sind wir in dieser Sache bereits aktiv geworden und werden dies auch weiter verfolgen. Für konkrete Hinweise der Naturschutzverbände und aus der Bevölkerung zu unsachgemäßen Baumfällungen oder Gehölzpflegearbeiten sind wir immer wieder dankbar und gehen den geschilderten Problemen auch konsequent nach. Auch wir fordern, dass das Umweltamt stärker in die Gehölzpflegemaßnahmen der Stadtverwaltung eingebunden wird, um dem Naturschutz hierbei einen höheren Stellenwert einzuräumen. Hier ist zum einen die Koordination zwischen den Ämtern zu verbessern, zum andern ist auch zusätzliches Personal beim Umweltamt erforderlich.
- Antwort FDP - FDP
- Die Grünflächen haben wichtige Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen und sind von gleicher Bedeutung wie die infrastrukturellen Leistungen z. B. für Mobilität, Arbeitsplätze und Bildungseinrichtungen. Daher müssen sie planerisch gesichert bleiben bzw. erweitert werden. Die Grünanlagen des Bundesgerichtshofes sollen der Öffentlichkeit zugänglich sein und die Amalienstraße wieder mit dem Nymphengarten verbinden, der zu einem neuartigen Garten - mit wechselnden künstlerischen Elementen in Bezug zum Naturkundemuseum – werden soll. Ein Abgasschornstein am Karlstor darf nicht gebaut werden. Die Grünanlagen sollen auch durch „grüne Pavillons“ – begrünte Salons / Wintergärten –generationenübergreifende, facettenreiche Nutzungen ermöglichen. Spielanlagen und Fitnessparcours sollen die Angebote erweitern.
- Antwort KAL - KAL
- Die KAL kann eine übertriebene Grünpflege oder Fällungen im Stadtgebiet nicht generell bestätigen. Es gab Ausreißer – Beispiel westlich Technologiepark –, die aber mittlerweile durch eine neue Regelung für Brachflächen, für die ein Baurecht besteht, nicht mehr vorkommen sollten. In diesem Zusammenhang wurde das Umweltamt bei der Frage der Pflege der Grünbestände gestärkt. Die KAL wird sich zudem auch in Zukunft für die bevorzugte Pflanzung von in der Region natürlich vorkommenden Spezies stark machen.
- Antwort Niko Fostiropoulos, Sabine Zürn, Elke Wach, Michael Chelius, Christine Lenz - Die Linke
- Die Stärkung des Umweltamtes scheint uns der wirksamste Weg zu sein.
- Antwort Hans-Christian Arzt - Freie Wähler
- Wenn hierdurch die Artenvielfalt erhalten und gefördert wird, bin ich sicherlich dafür. Lieber sehe ich es jedoch, wenn die Karlsruher Bevölkerung sich selbst aktiver an Pflegemaßnahmen beteiligen würde.
- Antwort Petra Stutz - Freie Wähler
- Siehe auch Punkt 1.5 – Verstärkte Anpflanzung von wildwachsenden Arten auf nicht durch Naherholung der Bürgerinnen und Bürger genutzten Flächen.
- Antwort Rena Thormann - Freie Wähler
- Diese Abholzungen sind mir persönlich als Bürgerin bereits mehrfach unangenehm aufgefallen und sind sehr zu bedauern. Es kann nicht angehen, dass der Etat für die Gestaltung von Pflegemaßnahmen so gekürzt wird, dass nur noch eine Anpflanzung pflegeleichter Baum- und Straucharten die Lösung ist. Dies wiederspricht ebenfalls der Erhaltung von Lebensräumen vieler Tierarten.
- Antwort Jürgen Wenzel - Freie Wähler
- Die grünen Bereiche gehören zu Karlsruhe wie der Fächer und die Pyramide. Die historische Entwicklung hat die Einmalige Zweiteilung mit geschäftigem Zentrum an einer Ost-West Achse und einem nördlich anschließenden Park- und Waldgebiet geschaffen. Grüne Bänder durchziehen auf ehemaligen Bahngleisen die Stadt (Beiertheimer Allee, Hildapromenade) die ich mit der Kriegsstraße ausbaufähig halte. Die Karlsruher schätzen die kurzen Wege in die Naherholungsgebiete. Dies soll auch so bleiben. Willkürliche Rodungen oder Planzungen von Monokulturen halte ich für den falschen Weg. Hier haben den Freien Wähler bereits in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten ganz deutlich abgewogen werden muss. Eine Stärkung des Umweltamtes halten wir hier für sinnvoll.
- Antwort GfK - Gemeinsam für Karlsruhe
- Aus der Stadtbiotop-Kartierung ist ersichtlich, dass es in Karlsruhe Naturdenkmäler und einige geschützte Biotope gibt. Seit 1980 ist die Stadt auf dem Weg zu einem Biotop-Verbund. Dieser Weg ist noch lange nicht beendet. Er hat eine große Bedeutung. Der Innenverdichtung auf der einen Seite müssen wir auf der anderen Seite städtisches Grün entgegensetzen: GfK wird sich dafür einsetzen, es umso systematischer und konsequenter zu erhalten und auszubauen. Eine Vernetzung der Grün-Flächen ist gut für die Belüftung der Stadt, gut für Mensch und Natur. Wir können Wege durch die Stadt zu Fuß im Grünen zurücklegen, Naherholung ist sozusagen um die Ecke, keine klimafeindlichen Autofahrten mehr, um Natur zu genießen. Grünflächen sind Hitzepuffer. Wir brauchen, um die Hitzespots zu mildern, noch mehr begrünte Dächer.
- Antwort Erik Wohlfeil - Piratenpartei
- Zur letzten Frage ein klares Ja. In meinen Augen erübrigt sich dadurch die erste Frage, da dies dann in die Zuständigkeit des Umweltamts fällt.
- Antwort Gordon Geisler - Piratenpartei
- Für die Aussage, dass eine übertriebene Pflege stattfindet oder zu viel pflegeleichtets Grün eingesetzt wird, liegt mir kein Beleg vor. Eine preissensitive Gestaltung und Pflege und damt auch einen sparsamen Umganng mit Finanzmitteln für Grünstrukturen halte ich in so fern für sinnvoll, wie er Artenvielfalt und Naturräume nicht nachteilig beeinflusst für akzeptabel. Wichtig wäre mir im Gegenzug der Ausbau alternative Grünstrukturen wie beispielsweise Bannwälder, welche einen Ausgleich bieten können.
- Antwort Marcel Gültig - Piratenpartei
- Mit diesem Thema kenne ich mich zu wenig aus um eine definitive Antwort zu geben. Ich bin aber offen Anregungen als Stadtrat entgegenzunehmen und in einem Antrag einzureichen.
- Antwort Uwe Lancier - Piratenpartei
- Ob die einleitende Behauptung stimmt (übertriebene Pflege, Ersatz durch pflegeleichtes Grün), das entzieht sich meiner Kenntnis. Grundsätzlich sollte heimische Natur erhalten und ersetzt werden, soweit es geeignet ist. Ob das Umweltamt dazu gestärkt werden muss weiß ich nicht, werde es aber bei entsprechender Gelegenheit prüfen und ggf. forcieren.
- Antwort Ian Morrison-Cleator - Piratenpartei
- Mir sind diese Maßnahmen nicht aufgefallen, generell wollen wir jedoch Strukturen zum Dialog zwischen den Bürgern und der Verwaltungschaffen, die es ermöglichen, dass Missstände zeitnah (also nicht erst bei der Wahl) der Verwaltung zugetragen werden und von dieser auch bentwortet werden.
- Antwort Max Braun - Die PARTEI
- Ja
- Antwort Joerg Lesser - Die PARTEI
- JA
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