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Alle Antworten auf die Frage 1.3 Artenvielfalt Wälder:
Rund ein Viertel der Fläche von Karlsruhe ist mit Wald bedeckt. Eine besondere Schutzverantwortung aus landesweiter Sicht besteht für die Auwälder, welche Hotspots der Artenvielfalt in Mitteleuropa darstellen, sowie Bruch- und Sumpfwälder. Bundesweite Bedeutung nimmt Karlsruhe aufgrund seines Bestands an alten Eichen und an diese gebundenen Lebensgemeinschaften ein, so wurde Karlsruhe schon mehrfach als "Heldbock-Hauptstadt" bezeichnet. Zahlreiche Einflüsse bedrohen jedoch die Artenvielfalt der heimischen Wälder.
Was wollen Sie zur Erhaltung der Artenvielfalt der Wälder in Karlsruhe tun?
- Antwort CDU - CDU
- Der Schutz der Wälder ist uns sehr wichtig. In der Tat bieten diese Lebensraum für eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Sie leisten einen erheblichen Beitrag zum Wasserhaushalt, filtern Stäube und Gas, produzieren Sauerstoff und sind wichtig für das Stadtklima. Zudem bieten sie Besuchern Ruhe, Entspannung und ein günstiges Erholungsklima. Wir setzen uns für eine naturnahe Waldbewirtschaftung ein. Es muss ein möglichst naturnahes Waldmanagement geben und in die natürlichen Entwicklungsprozesse in den Wäldern sollte nur behutsam eingegriffen werden. Wichtig ist es zudem, das Nebeneinander verschiedener Baumarten zu fördern, denn eine Mischung ganz unterschiedlicher Bäume trägt entscheidend zur Biodiversität im Wald bei. Zum Schutz des Ökosystems Wald muss aber auch das Bewusstsein jedes Einzelnen geschärft werden. Die Arbeit der Naturschutzverbände, des Naturschutzzentrums oder die Waldpädagogik sind hier besonders zu erwähnen.
- Antwort SPD - SPD
- Die SPD setzt sich für die Artenvielfalt in den Karlsruher Wäldern ein. Kernpunkt dabei ist Landschaftsschutz- und FFH-Gebiete zu erhalten und auszuweisen. So hat der Gemeinderat erst vor wenigen Wochen den Weg dafür frei gemacht, dass die Gießbachniederung als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen wird.
- Antwort Bettina Lisbach, Johannes Honné, Ute Leidig, Alexander Geiger, Daniela Reiff - B90/Die Grünen
- Folgende Punkte sind wichtig; - Naturnahe Waldbewirtschaftung (Förderung einer naturnahen Baumartenzusammensetzung im Wald, Naturverjüngung wo immer möglich) - Konsequente Umsetzung des Alt- und Totholzkonzeptes im Staats- und im Stadtwald - Ausweisung weiterer Bann- und Schonwälder - Belassen von Sukzessionsflächen (z.B. in Folge von Sturmschäden) - Entwicklung struktur- und artenreicher Waldränder - Gezielte Artenschutzmaßnahmen im Wald (ggf. unter Nutzung des Ökokontos) - Verzicht auf Pestizide - Schonende Waldbewirtschaftung (keine Kahlschläge, Bodenverdichtung vermeiden u.a.) - Zertifizierung des Stadtwaldes nach FSC, wie für den Staatswald inzwischen beschlossen
- Antwort FDP - FDP
- Die Vielfalt der Karlsruher Wälder vom Auen- bis zum Bergwald mit ihrem Artenreichtum muss nachdrücklich geschützt werden. Der Arbeit der zuständigen Revierförster ist hohe Anerkennung zu zollen, was auch gegenüber der Bevölkerung propagiert immer wieder propagiert werden sollte. Die Vereinbarkeit zwischen den Erfordernissen einer Großstadt und dem Naturschutz ist nicht einfach herzustellen und sollte deshalb laufend überprüft werden.
- Antwort KAL - KAL
- Größere Flächen unter Schutz nach LWaldG stellen (siehe 1.4). Die Bewirtschaftung muss vermehrt nach ökologischen und Artenschutz-Gesichtspunkten erfolgen. So sollten auch vermehrt Waldrefugien und Habitatbaumgruppen nach dem Alt- und Totholzkonzept des Landes Baden-Württemberg ausgewiesen werden. Bei der Bepflanzung Auswahl der Baumarten nach natürlichem Vorkommen am jeweiligen Standort, unter Berücksichtigung der klimatischen Änderung. Keine Pflanzung der Hybrid-Pappel mehr. Bestimmte Waldflächen nicht mehr forstwirtschaftlich bewirtschaften und pro Quadratmeter 4 Ökopunkte kassieren (z.B. in Bruchgebieten).
- Antwort Niko Fostiropoulos, Sabine Zürn, Elke Wach, Michael Chelius, Christine Lenz - Die Linke
- Die Artenvielfalt muss Priorität bei der Forstwirtschaft erhalten. Die von uns erwünschte Nutzung der Wälder für Sport und Freizeit muss darauf abgestimmt sein. Die Reduzierung von Luftschadstoffen z. B. durch eine Verminderung des MIV in Karlsruhe unterstützt auch die Artenvielfalt.
- Antwort Hans-Christian Arzt - Freie Wähler
- Wir müssen unsere Bevölkerung für den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen sensibilisieren. Denn zum Erhalt der Artenvielfalt gehört auch die Eindämmung des Klimawandels. Auf Karlsruhe bezogen muss ein Generationen übergreifendes Konzept erarbeitet werden, das den Schutz unserer Landschaft langfristig sichert. Die Symbiose zwischen Natur und Mensch darf nicht zerstört werden.
- Antwort Petra Stutz - Freie Wähler
- Dies ist ein Bereich, in dem ich kein Fachmann bin und entsprechende Maßnahmen auch nicht vorschlagen kann. Fakt ist, dass die Artenvielfalt für unsere Kinder erhalten werden muss. Sinnvolle Vorschläge von Seiten der Umweltverbände erhalten meine uneingeschränkte Unterstützung.
- Antwort Rena Thormann - Freie Wähler
- Die Waldwirtschaft ist nicht mein Spezialgebiet. Ich denke jedoch, dass es zur Erhaltung der Artenvielfalt vieler differenzierter Maßnahmen bedarf. In Kooperation mit den Umweltexperten müssen dazu für Karlsruhe Leitlinien zur Arterhaltung ausgearbeitet werden.
- Antwort Jürgen Wenzel - Freie Wähler
- Da dieses Thema sehr vielfältig ist, will ich meinen Focus auf die einmaligen Rheinauen werfen, die für ihre Artenvielfalt bekannt sind und im Gebiet des geplanten Polder stehen. Ich bin der Auffassung hier sollte man die Chance für einen 100prozentigen Nutzen für die Natur ergreifen. Dies wird nur mit der ökologischen Flutung gewährleistet. Die Skepsis gegenüber der geringeren Durchflutung mit einem gesteuerten Polder ist nachvollziehbar. In der Abwägung gegenüber anderen Aspekten vertraue ich hier auf die gute Arbeit der Naturschutzexperten, die mir als Gemeinderat zugänglich sind. Denn die Auenlebensräume benötigen vor allem eines: Einen hohen Grundwasserstand.
- Antwort GfK - Gemeinsam für Karlsruhe
- Gfk setzt sich für einen Erhalt der Waldfläche im Stadtgebiet ein. Ein Miteinander der verträglichen Nutzung als Naherholungsgebiet einerseits als auch der Pflege des Baumbestandes zur Erhaltung der Artenvielfalt der heimischen Wälder andererseits setzt ein verantwortungsvolles Bewirtschaften voraus.
- Antwort Erik Wohlfeil - Piratenpartei
- Ich will mich für ein kommunales Gesamtkonzept mit einem konkreten Maßnahmenkatalog und verbindlichen Umsetzungsvorgaben zur biologischen Vielfalt einsetzen (siehe vorherige Frage). ;-) Für den Großen Eichenbock muss dauerhaft sichergestellt werden, dass es einen Bestand an alten Stieleichen gibt. Eventuell könnten dazu gezielte Anpflanzungen nötig sein (an Stellen, wo sie als Alteichen nicht aufgrund der Sicherheit entfernt werden müssen). Seit mein Zivildiensttätigkeit am WWF-Auen-Institut am KIT in Rastatt liegt mir die Auenlandschaft besonders am Herzen. Ich werde mich für eine möglichst ökologische Entwicklung derselben einsetzen. Der Großteil der Zuständigkeiten liegt hier aber nicht bei der Stadt, sondern bei Regierungspräsidium und Land.
- Antwort Gordon Geisler - Piratenpartei
- Ich schließe mich Eriks Ausführungen an.
- Antwort Marcel Gültig - Piratenpartei
- Mit diesem Thema kenne ich mich zu wenig aus um konkrete Maßnahmen zu nennen.
- Antwort Uwe Lancier - Piratenpartei
- Das in der Frage zuvor genannte Konzept sollte das berücksichtigen. Zur Entscheidung, welche Maßnahmen fachlich richtig sind, werde ich mich vorab kundig machen.
- Antwort Ian Morrison-Cleator - Piratenpartei
- Ich kenne mich da auch nicht aus, persönlich würde ich mich gerne informieren lassen, um das Beste für die Erhaltung und Restauration der Artenvielfalt zu tun.
- Antwort Max Braun - Die PARTEI
- Einerseits strebe ich es an, die Wildnisflächen wesentlich zu erhöhen, andererseits möchte ich weitere Arten ansiedeln. Vor Allem kleine süße!
- Antwort Joerg Lesser - Die PARTEI
- siehe 1.4 und Ansiedelung neuer Arten in Vorbereitung auf die zu erwartenden klimatischen Veränderungen
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