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wieder liegt eine neue Ausgabe unserer Zeitung „umwelt&verkehr“ vor Ihnen/euch mit vielen interessanten Themen. Es ist übrigens das 38. Heft, seitdem die drei Verbände kooperieren.
Hier durchschneidet die Rheinbrückenzufahrt ein hochwertiges Wörther Vogelschutzgebiet; Foto: Heiko Jacobs |
Verkehrspolitisch waren die letzten Wochen eine „abwechslungsreiche“ Zeit bei Großprojekten. Beim Straßenbau ist die „Angsthasenvariante“ („nur keine schlafenden Juristenhunde wecken“) der großen Lösung der Umfahrung zwischen „Sandhasen“ (Rintheim) und „Hasepelz“ (Hagsfeld) woran gescheitert? Genau: an juristischen Problemen, die ein Gutachten bei der Beleuchtung der juristischen Unwägbarkeiten fand. Wir haben schon vor einem Jahr im u&v 2/14 gesagt: Plant lieber die kleine Lösung! Auch am anderen Ende der (Ex?-)Nordtangente droht der Rheinbrücke Ungemach durch eine niederschmetternde Kritik des Bundesrechnungshofes (unnütz, unwirtschaftlich, illegal finanziert). Dieser malte auch bei der Kombilösung den Teufel an die Wand: Der Nutzen-Kosten-Faktor drohe unter 1 zu sinken, was die Rückzahlung aller Zuschüsse bedeuten könnte! Ein paar Politiker, die bei der ersten Kritik noch applaudierten, riefen dann Zeter und Mordio ... Hmmm ... Ein ganz anderer Ruf kam bzgl. Südumfahrung und Rheinbrücke und der „unbedeutenden“ Lücke dazwischen von der CDU, diese wollen einen Bürgerentscheid für eine wohl durchgehende Nordtangente. Wer hat einen solchen 1980 trotz 38.000 Unterschriften vehement abgelehnt? Richtig! Die CDU! Auch bei der großen Bahn droht Aufruhr. Zuerst war es die eigentlich bei Oberreut liegende „Dammerstockkurve“ (u&v 1/15), dann wurde diese durch die „viel bessere“ Maßnahme „viergleisiger Ausbau der Rheintalbahn bis Karlsruhe“ ersetzt, mitten durch Hagsfeld durch, wofür dort aber eigentlich kein Platz ist (ebenso nicht in anderen Orten). Hier präsentiert Pro Bahn einen Alternativkorridor entlang der Autobahn, deutlich weiter von Bebauung weg. Über alle diese Aufregerverkehrsthemen berichten wir in dieser Ausgabe. Für die leiseren positiven Verkehrsthemen vertrösten wir auf die nächste Ausgabe.
Etwas „ruhiger“ geht es bei den Umweltthemen dieser Ausgabe zu. Lediglich der Hochwasserschutzpolder „Bellenkopf-Rappenwört“ hat lokales Potential zum Aufregen, wenn die Offenlage (19.6. bis 20.7.) beginnt. Europaweiter Aufreger ist dagegen der geplante Bau eines AKW in England, vor allem, weil er durch EU-Gelder gefördert werden soll, statt dass diese Gelder in regenerative Energien fließen, wo sie sinnvoller wären. Wer was für Gesundheit und Umwelt tun möchte, kann beim Reparaturcafé mitmachen oder bei der „Tour de Natur“ mitradeln, diesmal aber nicht „um die Ecke“. „Plant fot the Planet“ ist im Oktober mit einer „Akademie“ in Karlsruhe vertreten, Ansonsten gibt's auch bei den Fächergärtnern Positives zu berichten, es blüht, wächst und gedeiht immer mehr.
Apropos „alles so schön bunt hier“ oder fast alles: Wir wollen den u&v „zum Mitnehmen“ interessanter machen (die Hälfte der Auflage legen wir an Infoständen und an diversen Stellen wie in KVV-Kundenzentren als Werbung für unsere Anliegen aus) und haben die Außenseite nun farbig gestaltet, damit er zwischen all den „bunten Blümchen“ nicht als „hässliches Entlein“ liegenbleibt. Wäre doch schade, weil es im Innenteil doch viel Interessantes zu lesen gibt! Die Mehrkosten dafür sind überschaubar. Wir sind gespannt, ob die gedruckten Farben so werden, wie wir sie uns vorstellen ... Farbdruck ist kniffliger. Der Innenteil ist weiterhin schwarz-weiß, aber als PDF zum Runterladen wird es ihn wohl auch komplett farbig geben.
In diesem Sinne wünschen wir ab sofort eine angenehm teilbunte Lektüre!
Johannes Meister
Johannes Hertel
Heiko Jacobs
... gegen die Subventionierung eines neuen englischen Atomkraftwerks unter
www.ews-schoenau.de/kampagne
Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/15
Stand des Artikels: 2015! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.