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Mitarbeiter des Epilepsiezentrum Kork bei der Arbeit mit den Korken. Im Zentrum entstehen umweltfreundliche Recycling-Produkte aus Kork.
Foto: Diakonie Kork

Aktion “Korken für Kork” --- Sammeln Sie mit!

Das Umweltzentrum sammelt Korken, die an das Epilepsiezentrum Kork (bei Kehl) weitergegeben werden. Dort werden Korken bereits seit 13 Jahren von Behinderten zu Dämmstoffgranulat und Leichtlehm-Baustoffen weiterverarbeitet. Täglich werden dort 5-7 qm Kork --- dies entspricht einer Menge von 190.000 bis 260.000 Einzelkorken --- aufgearbeitet. Durch Schrotung entsteht wertvolles Korkgranulat, das in Säcke verpackt und als RecyKORK® vom Epilepsiezentrum vertrieben wird.

Kork ist leicht, elastisch, dämpft Trittschall, isoliert, dichtet und ist schwer entflammbar. Außerdem hat er hervorragende Wärmedämm- und -speicherfähigkeiten, ist feuchtebeständig, verottungs- und fäulnisfest. Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften wird Kork in vielen Bereichen zur Dämmung eingesetzt.

Kork ist ein wertvoller Rohstoff und viel zu wertvoll für die Mülltonne! Es handelt sich um die Rinde der Korkeiche, die vorwiegend im westlichen Mittelmeerraum wächst. Erstmals können die Bäume im Alter von etwa 25 Jahren geschält werden. In einem Abstand von etwa 7-10 Jahren kann erneut Kork “geerntet” werden. Wegen der hohen Nachfrage werden die Bäume mitunter aber schon vor Ablauf dieser Schonfrist geschält, was zu Pilzbefall und vorzeitigem Absterben der Bäume führen kann.

Im Jahr 2000 wurden 120 Millionen Korken = 3.000 m3 Korken gesammelt. Dies entspricht ca. 10 % des Bundesaufkommens von Korken. Die meisten Korken landen heute also noch auf dem Müllberg! Da in Kork laufend Kapazitäten frei sind und dringend Korken gesucht werden, macht es Sinn, diese Einrichtung zu unterstützen. So handeln wir nicht nur im Sinne des Umweltschutzes, sondern leisten auch einen Beitrag für diese soziale Einrichtung.

Wer die Aktion “Korken für Kork” unterstützen möchte, kann im eigenen Haushalt Korken sammeln und diese regelmäßig zu den Öffnungszeiten im Umweltzentrum Karlsruhe oder an jeder Wertstoffstation abgeben. Wer sich darüber hinaus engagieren möchte, kann natürlich auch am eigenen Arbeitsplatz in Absprache mit dem Arbeitgeber eine dauerhafte Sammelaktion starten und Kollegen/innen zum Sammeln motivieren. Sammelstellen sollten neben Betrieben möglichst auch in Schulen, Rathäusern, Kirchengemeinden, Weinhandlungen usw. eingerichtet werden. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zur

  1. Reduzierung des Müllaufkommens
  2. Verminderung des Raubbaus an der Korkeiche
  3. Verminderung weiter Transportwege
  4. sinnvollen Beschäftigung behinderter Menschen

Direktinfos zur bundesweiten Sammelaktion “Korken für Kork” sowie die mehrwegfähigen Sammel- und Transportsäcke erhalten Sie bei
RecyKORK®,
Hanauerland Werkstätten, WfB,
Abtlg. RecyKORK®-Lehmbausystem,
Landstraße 1, 77694 Kehl-Kork

Margarete Ratzel

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/05

Stand des Artikels: 2005! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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