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Umweltangst und Umweltschutz

Aus den 1980er Jahren kennt mancher noch die damals weit verbreiteten Aufkleber mit der vermeintlichen Weissagung der Cree-Indianer: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Der Spruch scheint mittlerweile aktueller denn je: Das Insektensterben im Allgemeinen, das Bienensterben im Speziellen und — auch in der Folge — der Rückgang der Vogelarten seien hier nur als Beispiel genannt. Die Zusammenhänge sind komplex und beschränken sich durch Welthandel, Klimawandel und Vogelzug nicht auf Deutschland oder Europa. Die Einflussmöglichkeiten des Einzelnen scheinen jedoch begrenzt. Aber resignieren gilt nicht! Wenn wir unserer Verantwortung gerecht werden wollen, hilft nur, dort wo wir es können, sich und andere zu informieren und verantwortlich zu handeln. Dabei darf man weder die Macht der Konzerne zu hoch, noch die die eigenen Möglichkeiten zu gering einschätzen. Mit positivem Beispiel vorangehen, ohne an der eigenen Widersprüchlichkeit zu scheitern. Das sind keine leeren Worte, denn die Angst vor der Umweltzerstörung allein hilft uns nicht weiter. Ohne zu missionieren, können wir im Gespräch andere zum Umdenken bewegen und mancher kann auch am Arbeitsplatz Weichen stellen. Nicht jeder kann eine neue Bewegung hervorbringen, aber viele können die Ideen aufgreifen und im Kleinen und manchmal auch im Großen umsetzen. Versuchen wir also, jeden Tag ein Stück weit besser zu werden und dort, wo wir es können, Einfluss zu nehmen, ohne zu verzweifeln und das alles mit der Freude an der Natur, die wir haben und erhalten möchten.

Im Kleinen hilft schon mal konkretes Nachfragen, auch bei sich selbst, um ein Umdenken zu bewirken: Muss die Gurke in Plastik eingeschweißt sein? Warum fehlt die Anfahrtsbeschreibung mit dem öffentlichen Verkehr? Können Kleidungsstücke nicht auch einfach mal ausgelüftet werden? Warum wird immer noch Einweggeschirr angeboten? Ist die Baumwolle gentechnikfrei produziert? Müssen schon wieder neue Möbel angeschafft werden? Alte Möbel lassen sich aufarbeiten und sind hinterher Kult. Möbel, denen man schon ansieht, dass sie nicht repariert werden können, braucht man eigentlich erst gar nicht kaufen. Second Hand, Recycling und Dinge teilen hilft, Müll erst gar nicht entstehen zu lassen. Viele Dinge oder vielleicht sogar noch die meisten, die angeboten werden, erfüllen nicht die Mindeststandards nachhaltiger Wirtschaft. Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde auch finanzschwachen Mitbürgern helfen, nachhaltig einzukaufen. Vielen mit nur wenig Einkommen bleibt nur der Gang zum Discounter. Nutzen wir das Prinzip von Angebot und Nachfrage, um mehr Nachhaltigkeit im Konsum zu erreichen. All dies sind nur wenige und fast beliebige Beispiele. Aktiver Umweltschutz braucht manchmal nur etwas Fantasie und Kreativität.

Luise Meister und Johannes Meister

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/19

Stand des Artikels: 2019! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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