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Baden-Badener Bahnhof nach Modernisierung wiedereröffnet

Fotos: Christiane Köhler

Am 19. Dezember 2005 war es soweit: Der im Inneren des historischen Bahnhofgebäudes großzügig umgebaute ehemalige Bahnhof Baden-Baden-Oos, jetzt Bahnhof Baden-Baden, wurde mit einer kleinen Einweihungsfeier wieder seiner Bestimmung übergeben. “Baden-Baden hat nun wieder einen Bahnhof, der dem Ruf der Stadt gerecht wird” sagte der für die Kurstadt zuständige Bahnhofsmanager Leonhard Reiß in seiner Eröffnungsansprache. 1,7 Mio. Euro hat die Bahn in den Umbau investiert und ca. sieben Monate hat der Umbau gedauert. Der eigentliche Anlaß war das begehbare, abgetrennte Reisezentrum mit drei Fahrkartenverkaufsschaltern. Es entstand aber gleichzeitig ein großer Buch- und Presseladen, eine neue WC-Anlage (0,50 €) und da, wo früher die Bahnhofswirtschaft war, ein Café mit einer großen Auswahl an süßen und salzigen Backwaren.

Der den Umbau leitende Architekt Rainer Bender wies auf die eingeschränkten Möglichkeiten bei der Umgestaltung des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes hin. Als zentrales Gestaltungskonzept sieht er das reizvolle Zusammenspiel von Alt und Neu. So seien die Stützen der neuen Glasfassade im Inneren analog zur Gliederung der denkmalgeschützten Außenfassade angeordnet worden. Im Eingangsbereich habe man die alten Gips- und Stuckprofile herausgearbeitet und ihnen bewusst Patinacharakter verliehen. Auch wurden in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt die Wandverkleidungen und Fußbodenbeläge saniert und im Eingangsbereich wurde eine behindertengerechte Rampe installiert. Trotz einiger Umbauten in der Vergangenheit weise das Bahnhofsgebäude eine gute Substanz auf, meinte Rainer Bender, was auch die Umgestaltung erleichtert habe, “dieser Umbau ist eine gute Investition in die Zukunft”. Er dankte dann den beteiligten Handwerksfirmen, die größtenteils in Baden-Baden ansässig sind, für ihre gute Arbeit.

Anschließend wurde das “rote Eröffnungsband” von Dieter Leutenberger (zuständiger Projektmanager der Deutschen Bahn), Leonard Reiß (Bahnhofsmanager), Kurt Liebenstein (Bürgermeister), Ursula Lazarus (CDU-Landtagsabgeordnete), Rainer Bender (leitender Architekt) und Patrick Meinhardt (FDP-Bundestagsabgeordneter) gemeinsam durchgeschnitten.

Anzumerken wäre noch, dass Bahnhofsmanager Leonard Reiß darauf hinwies, daß Baden-Baden als ICE-Halt unstrittig ist, durchschnittlich 8000 Reisende pro Tag steigen in Baden-Baden aus oder ein.

Umbau auch in Rastatt

Auch Rastatt hat ein neues Reisezentrum bekommen. Der Bereich in der Bahnhofshalle, in dem die Fahrkartenschalter waren, ist zu einem abgetrennten Reisezentrum mit zwei Fahrkartenverkaufsstellen umgebaut worden. Fertig wurde der sechswöchige Umbau ungefähr einen Monat später als der in Baden-Baden, Mitte Januar 2006. Ca. 70 000,- € hat die DB hier investiert und dabei soll es nach Aussage von Bahn-Pressesprecher Martin Schmolke auch bleiben. Die Grundausstattung — einen Backshop und einen Buch- und Zeitungsladen — gab es hier ja schon, so dass sich in der Bahnhofshalle sonst nichts verändert hat. Und die vom Rastatter OB Walker angemahnten barrierefreien Zugänge auf die Bahnsteige stehen nach Pressesprecher Schmolke für die nächste Zukunft nicht auf der Umbauliste. Gehbehinderte Menschen bleiben also auf die Hilfe anderer angewiesen, wenn sie mit der Bahn fahren möchten. Ein trauriger Zustand! Der Einbau eines Aufzugs würde 500.000,- € kosten, gemessen an den Aufwendungen für eine prestigeträchtige Schnellfahrstrecke “peanuts” — aber alles kann man ja schließlich nicht zugleich haben ...

Johannes Hertel

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/06

Stand des Artikels: 2006! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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